Parodontitisbehandlung

Zahnfleischbehandlung - nicht nur wichtig für die Zähne!

Zahnfleischentzündungen- ein Problem das nicht im Mund endet:  Studien haben gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht: das Herzinfarktrisiko erhöht sich fast um fast das 2-fache , das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden fast um das 3-fache. Ebenso bei Diabetes und  Schwangerschaftsproblemen, wie niedrigem Geburtsgewicht und Frühgeburten. 

Die chronische und akute Entzündung des Zahnfleisches, sowie der die damit verbundenen Gesundheitsrisiken, können durch die richtige Behandlung in Ihrem Fortgang und Schwere durch eine umfassende Therapie sehr günstig beeinflusst werden. Dazu arbeiten wir mit einem renommierten bakteriologischen Institut zusammen. Dort werden Abstriche aus der Mundhöhle und den Zahnfleischtaschen ausgewertet. Dadurch haben wir die Möglichkeit gezielt und nur falls notwendig mit dem passenden Antibiotikum die verursachenden Keime zu bekämpfen und eine rasche Besserung zu bewirken.

In manchen Fällen ist die genetische Komponente der Erkrankung für die weitere Behandlung und Versorgung wichtig, auch hier können wir durch einfache Abstriche eine zielführende Aussage - z.B. über die Erfolge einer Implantation - treffen.Durch die mechanische Reinigung und die lokale antibakterielle Therapie können die Taschentiefen in der Regel deutlich verkleinert werden. Auch die regenerative Therapie mit Knochenersatzmaterial ist bei bestimmten knöchernen Defekten möglich und bildet eine gute Ergänzung bei der Reduktion der Taschentiefen.

Durch dieses umfassende Therapiekonzept kann oft dauerhaft eine Stabilisierung der entzündungsfreien bzw. -armen Situation erreicht werden. In der Folgezeit bieten wir unseren Patienten den Service eines speziellen Recallsystems. In individuell festgelegeten Abständen laden wir Sie in die Praxis ein um den erfolg zu kontrollieren und ggf. frühzeitig Problem zu erkennen um größerer Behandlungen  zu vermeiden. Damit Sie lange gut Lachen haben!


Was wird bei einer Parodontitisbehandlung gemacht?

  • zunächst werden die Taschentiefen, Zahnlockerungen undZahnfleisch- und Knochenschwund  bestimmt und ein detaillierter Behandlungsplan erstellt, dieser wird mit Ihnen besprochen und dann Ihrer Krankenkassen zur Genehmigung vorgelegt
  • die Bestimmung der Bakterienzahl und -art in den Taschen mittels Abstrich ist eine wichtige Ergänzung der Diagnostik und ermöglicht den Einsatz des richtigen Antibiotikums oder hilft sogar den unnützen Einsatz eines Antibiotikums zu vermeiden
  • die Reduktion der Keimzahl ist ein entscheidender Punkt in der Parodontitistherapie, daher ist es wichtig auch oberhalb des Zahnfleisches die Zähne zu säubern, deshalb empfehle ich vor der eigentlichen Taschenreinigung eine professionelle Zahnreinigung durchzuführen
  • die mechanische Reinigung der Taschen mit Schall- und , sowie die manuelle Reinigung und Glättung der Wurzeloberflächen mit Handinstrumenten wird unter lokaler Betäubung durchgeführt und ist meist völlig schmerzfrei
  • in manchen Fällen, z.B. bei besonders tiefen Taschen, ist die Erreichbarkeit der bakteriellen Beläge auf den Wurzeloberflächen sehr eingeschränkt, dann wird eine sog. offene Therapie mit vorsichtigem Aufklappen des Zahnfleisches durchgeführt, auch dies schmerzfrei unter Lokalanästhesie
  • es erfolgt zusätzlich die "chemische Reinigung" mittels verschiedener antibakterieller Spülungen und einer abschließenden Einlage eines Medikaments in die Tasche
  • bei den nachfolgenden Kontrollen werden Spülungen durchgeführt und ggf. die Medikamenteneinlage wiederholt
  • nach dieser "Desinfektion" der Mundhöhle wird oft schon eine deutliche Verbesserung des Mundgefühls erlebt, die sich auch objektiv, z.B. in verringertem Zahnfleischbluten beim Putzen und einem frischem Atem zeigen
  • in der nachfolgenden Zeit sollte durch regelmäßige Kontrollen und Zahnreinigungen der Erfolg der Behandlung gesichert werden- damit Sie lange gut Lachen haben!